Nachhaltig - eine kurze Übersicht
08.05.2025

Viele Menschen denken beim Begriff Nachhaltigkeit an Umweltschutz. Die Umwelt umfasst jedoch nur eine Dimension des Nachhaltigkeitskonzepts. Die ökonomische und soziale Dimension ist ebenso wichtig. Nur wenn alle drei Dimensionen in Balance stehen, kann nachhaltiges Wirtschaften langfristig erfolgreich sein.
Der Begriff der «Nachhaltigkeit» stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und wurde bereits Anfang des 18. Jahrhunderts verwendet. Mit Nachhaltigkeit meinte man nicht mehr Holz zu schlagen, als der Wald wieder nachliefern kann - also eine dauerhafte Nutzung der Ressource Wald. Im 20. Jahrhundert wurde der Begriff zunehmend auf andere Bereiche übertragen und fand Eingang in der Wirtschaft. Hinzu kam die Idee der Generationengerechtigkeit, nach der eine Entwicklung so gestaltet sein muss, dass sie die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllt, ohne die Chancen künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken. In den Neunzigerjahren hat sich das heutige Konzept der Nachhaltigkeit mit den drei Dimensionen etabliert. Schliesslich wurden die UN-Nachhaltigkeitsziele 2015 von der UN-Generalversammlung einstimmig verabschiedet, welche zu einer nachhaltigen Entwicklung der Welt beitragen sollen.
Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit basiert auf einem Dreiklang von ökologischen, sozialen und ökonomischen Zielen. In Graubünden sollen Unternehmen so wirtschaften, dass sie dauerhaft erfolgreich bleiben können. Wirtschaftlicher Erfolg ermöglicht die Sicherstellung von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft. Ebenfalls können damit Investitionen in ökologische Verbesserungen finanziert werden. Die ökologische Nachhaltigkeit sichert langfristig Ressourcen und die natürlichen Lebensgrundlagen. Unternehmen tragen Verantwortung für die sozialen Auswirkungen ihres Handelns. Die soziale Nachhaltigkeit stärkt das gesellschaftliche und politische Umfeld, in dem Unternehmen agieren. Nur durch eine ausgewogene Berücksichtigung aller drei Bereiche kann gemäss dem Konzept der Nachhaltigkeit eine ganzheitlich nachhaltige Unternehmensführung erreicht werden.
Die Nachhaltigkeitsziele der UNO
Die Generalversammlung der UNO hat 2015 die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einstimmig verabschiedet, um bis 2030 die Armut zu beenden, Ungleichheiten zu reduzieren und den Planeten zu schützen. Die Agenda umfasst 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, auch Sustainable Development Goals (SDGs) genannt. Auch wenn sie ursprünglich auf staatliche Ebenen ausgerichtet waren, werden sie zunehmend auch als Orientierung für Unternehmen genutzt. So bieten die SDGs auch für KMU eine Möglichkeit zur Orientierung ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten. Ebenfalls sind diverse Nachhaltigkeitsberichterstattungen und Zertifizierungen darauf aufgebaut.